Zu den ältesten bekannten Distanzwaffen gehören wohl Pfeil und Bogen. Soweit bekannt, wurde der Bogen schon in der Steinzeit zur Jagd verwendet und wurde stetig weiter entwickelt. So wurde er dann auch zu einer Kriegswaffe wie dem berühmten Hunnenbogen oder dem englischen Langbogen.
Hieraus hat sich dann auch der Bogensport entwickelt, mit High Tech Recurve- und Compoundbögen, Das sportlich/technische Bogenschießen ist heute eine olympische Sportart.
In den letzten Jahren wird das traditionell Bogenschießen, welches als instinktiv oder intuitiv bezeichnet wird, aber auch immer beliebter. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von 3D-Parcours wo jeder in der Natur diesem Hobby nachgehen kann.
Die Vielseitigkeit dieser Sportart, Konzentration, Kraft, Eleganz und technischem Können erlaubt ein entspanntes Abschalten vom Alltag. Fast jeder zwischen acht und 80 Jahren kann das Bogenschießen lernen. Es fördert Koordination und Konzentration und wirkt auf den gesamten Körper und die Psyche.
Übersicht Bogenarten
Recurvebogen
(Olympischer Bogen)
Bis heute ist nur der Recurvebogen bei den Olympischen Spielen zugelassen und wird deshalb auch als Olympischer Bogen bezeichnet.
Bei dieser Bogenart verwendet man Visier und Stabilisatoren.
Der Recurvebogen kann für den Transport in 3 Teile zerlegt werden, die Wurfarme werden hierzu abgenommen.
Gefertigt sind diese Wurfarme aus einer Kombination aus Holz, Fiberglas/Karbon, oder auch mit einem Schaumkern
Das Mittelstück besteht in der Regel aus gegossenen oder gefrästen Leichtmetall-Legierungen.
Compoundbogen
Entwickelt wurde dieser Bogen wohl Ende der 60iger in den USA.
Er basiert im Gegensatz zu den anderen Bogenarten auf dem sog. Flaschenzugprinzip. An den Bogenenden sind Umlenkrollen, sog. Cams, und Exzenter angebracht. Beim Auszug des Bogens wickelt sich ein zusätzliches Kabel oder die Sehne selbst um die Exzenter und übernimmt dadurch einen Teil der Zugkraft (Flaschenzugprinzip).
So ergibt es sich, das bei steigendem Auszug die Kraft zuerst zunimmt (wie auch bei anderen Bögen), dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abnimmt.
Hierdurch muss der Bogenschütze bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil des Zuggewichtes halten.
Die Zugreduzierung kann bis zu 80% betragen.
Der Blankbogen
ist im Prinzip ein Recurvebogen ohne Visier und Stabilisatoren. Erlaubt ist eine Pfeilauflage, eine Button und ein kleines Zusatzgewicht am Mittelteil.
Als Abgreifmethode wird hier das Stringwalking praktiziert.
Der Vorteil des „Stringwalkings“ liegt darin, dass man immer das gleiche Zielbild (Spitze im Gold) hat. Die unterschiedlichen Entfernungen werden auf die Sehne übertragen, indem man die Sehne in entsprechenden variablen Abständen unterhalb des Pfeils greift.
Gerade Anfängern gelingt es bei etwas Übung relativ schnell präzise zu treffen.
Jagdbogen / Intuitiv
Verwendet wird hier ein Recurvebogen ohne jegliche Anbauteile, also Bogen pur.
Das intuitive Schießen ist die wohl die älteste Form des Zielens mit Pfeil und Bogen. Man schaut mit beiden geöffneten Augen nur auf das Ziel, Die Ausrichtung des Bogens/Pfeil auf das Ziel wird also unterbewusst durchgeführt, "aus dem Bauch heraus".
Bei allen Arten des Bogenschießens ist eine exakte, immer in gleicher Weise ausgeführte Technik unabdingbar, für ein erfolgreiches intuitives Bogenschießen ist sie fast noch wichtiger. Um sicher treffen zu können, bedarf es auch etwas längerer Übung.